Normen Schwimmwesten
"Abwarten und Tee trinken" ist eine Lebensphilosophie. "Anregen, Mitreden und aktiv mitgestalten" ist eine Andere.
Wir von GRABNER sind für die zweite Variante. Dies gilt besonders auch wenn es um Normen für Wassersport Produkte geht. Aktiv dabeisein, Wissen und Erfahrung einbringen ist die Devise.
Daher sind GRABNER Mitarbeiter immer dort präsent, wo es um die vernünftige Gestaltung von Produkten und deren Normierung geht. Also um Normen die für Funktion, praxisgerechte Benutzung und Sicherheit richtungsweisend sind.
Was sind eigentlich Normen?
Die international anerkannte Definition von Norm ist : "Dokument, das mit Konsens erstellt und von einer anerkannten Institution angenommen wurde und das für die allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, Leitlinien festlegt, wobei ein optimaler Ordnungsgrad in einem gegebenen Zusammenhang angestrebt wird.
Normen sollten auf den gesicherten Ergebnissen von Wissenschaft, Technik und Erfahrung basieren und auf die Förderung optimaler Vorteile für die Gesellschaft zielen. (zitiert nach d. Europäischen Norm EN 45020: 1991 / 3.2)
Ein Beispiel : Schwimmhilfen und Rettungswesten sind persönliche Schutzausrüstungen (PSA) Kategorie 2.
Für diese PSA Kat. 2 ist bindend eine Baumusterprüfung bei einem dafür zugelassenen Testinstitut vorgeschrieben. Als Mittel für die Überprüfung auf die Einhaltung der Vorschriften in der PSA können die Testhäuser nun z.B. die jeweiligen EN Normen (EN 393, EN 395, EN 396) verwenden.
Sind Normen verbindlich?
Grundsätzlich basieren Normen auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Generell wird ihre Anwendung empfohlen. Viele Vorteile sprechen dafür. Normung und Normen bedeuten aber auch einen wesentlichen Schritt in Richtung Rechtssicherheit - im Bereich des öffentlichen Rechts ebenso wie im Bereich des privaten Rechts.
So greift der österreichische Gesetzgeber vermehrt auf den technischen Sachverstand, wie er in Normen enthalten ist, zurück. Besonders dann, wenn es gilt, technische Materien auf legistischer Ebene zu regeln. Durch Bundes- oder Landesgesetzgeber sind derzeit in Österreich 970 Normen für verbindlich erklärt worden. Der Inhalt von Normen wird so Bestandteil von Gesetzen oder Verordnungen. Im privaten Recht können außerdem Vertragspartner, etwa für die Erfüllung technischer Anforderungen, Normen zum Vertragsinhalt machen.
Rechtscharakter können auch Europäische Normen haben. Und zwar dann, wenn sie von CEN, dem Europäischen Komitee für Normung, auf der Basis eines Mandats der EG-Kommission erarbeitet werden. Durch ihre Neue Konzeption (New Approach) legt die EG in ihren Richtlinien (Directives) nur mehr grundlegende Anforderungen fest, die Produkte erfüllen müssen, wenn sie, wie es heißt, in den Verkehr gebracht werden. Die Ausführung dieser Richtlinien erfolgt durch Verweis auf Europäische Normen. Dazu wird den entsprechenden europäischen Normungsorganisationen (CEN, CENELEC oder ETSI) die Aufgabe übertragen, jene Normen auszuarbeiten, die z.B. Produzenten und Handel benötigen, damit Waren bzw. Produkte den grundlegenden Anforderungen der Richtlinien entsprechen.
Auch wenn diese Normen keinerlei obligatorischen Charakter haben, werden jedoch die Verwaltungen dazu verpflichtet, bei Erzeugnissen, die nach solchen Normen hergestellt wurden, anzunehmen, daß sie mit den grundlegenden Anforderungen der Richtlinie übereinstimmen. Das heißt, daß der Hersteller zwar die Möglichkeit hat, nicht nach den Normen zu produzieren, jedoch muß er in diesem Fall den Beweis antreten, daß seine Erzeugnisse der Richtlinie entsprechen.
Was sind europäische Normen?
Europäische Normen (EN) sind Normen, die grundsätzlich in allen Mitgliedsländern des CEN ( Comité Européen de Normalisation) - ihm gehören die Normungsinstitute aller EG und EFTA-Staaten an - als nationale Normen gültig sind.
Haben früher bis zu 18 unterschiedliche Normen, manchmal aber auch unterschiedliche technische Rechtsvorschriften (z.B. Gesetze) den Waren- und Dienstleistungsverkehr behindert, wird er heute durch Europäische Normen erleichtert oder erst ermöglicht.
Erarbeitet und aktualisiert werden die Europäischen Normen in den Technischen Komitees. (TCs) des CEN. In diesen TCs arbeiten Delegierte aus den jeweiligen Fachkreisen der nationalen Normungsgremien zusammen. Diese Normen müssen nach erfolgreicher Abstimmung grundsätzlich in alle nationalen Normenwerke übernommen werden.
Nationale Normen, die Europäischen Normen widersprechen, müssen zurückgezogen werden, um so die Einheitlichkeit des europäischen Normenwerks zu garantieren.
Was sind internationale Normen?
Als Internationale Normen bezeichnet man Normen, die von der Weltnormenorganisation ISO (International Organization for Standardization) mit Sitz in Genf erarbeitet werden. Im Gegensatz zu Europäischen Normen besteht bei Internationalen Normen keine Verpflichtung, sie als nationale Normen zu übernehmen.