South Nahanni River
Bericht + Fotos: Löschenkohl Hermann
Teilnehmer:
Atschreiter Fritz
Schrempf Andreas
Löschenkohl Hermann
Boote: 2 GRABNER ADVENTURE
Wenn man sich für Flussfahrten mit dem Kanu in der nördlichen Wildnis Kanadas interessiert und schon etliche Reisen unternommen hat, dann kommt man am South Nahanni River eigentlich nicht vorbei. Der Fluss hat zu viele Attraktionen zu bieten: Keine Straße berührt seine Ufer, er durchfließt spektakuläre Canyons in einer eindrucksvollen Gebirgskulisse, er rauscht über einen Wasserfall zweimal so hoch wie die Niagara Fälle, er war Schauplatz von mysteriösen Goldfunden und vom rätselhaften Verschwinden zahlreicher Männer.
21 ungeklärte Todesfälle erwähnt die Kriminalstatistik und einige amtliche Namen halten die Erinnerung an die Ereignisse aufrecht. Da gibt es etwa ein "Tal der toten Männer", einen "Bach der Kopflosen", einen "Schädelbruch - Fluss" und ein "Begräbnis Gebirge". 1979 verschwand der Letzte, ein junger Belgier, spurlos, man vermutet, dass er sich beim Besichtigen der Virginia Falls zu weit vorgewagt hat und……..
Die Anreise über Frankfurt und Vancouver nach Whitehorse ins Yukon Territorium ist Routine, wir erledigen dort die nötigen letzten Einkäufe innerhalb eines Tages, dann werden wir von einem Kleinbus ca. 800 km zur Basis unseres Flugunternehmens am Finlayson Lake gebracht. Während der Fahrt erfahren wir, dass das Wasserflugzeug nicht einsatzfähig ist, aber wir sollen mit dem Hubschrauber geflogen werden - toll, das hätten wir uns normalerweise nicht leisten können. Doch unser Flug wird erst einmal verschoben, das Wetter lässt einen Flug über die Mackenzie Mountains zum Nahanni nicht zu. Wir werden in einer Blockhütte untergebracht und großzügig aus der Werksküche eines Diamantenbohrunternehmens mit Essen versorgt.
Am Nachmittag des nächsten Tages kommt der Heli und Brian, der Pilot, meint, er wolle es versuchen. Unglaublich, fast unsere gesamte Ausrüstung verschwindet in der kleinen Hummel, dann quetschen wir drei uns zum Piloten hinein, nur unsere beiden Adventure müssen zurückbleiben. Brian verspricht, dass er sie schnellstmöglich nachbringen wird.
Eineinhalb Stunden fliegen wir zuerst über Wälder und Seen, dann ins Gebirge über unzählige Bäche und Flüsse, wir überfliegen den gewaltigen Brintnell Gletscher, Brian macht einen Abstecher zum "Cirque of the Unclimbables", das sind 1000 Meter hohe senkrechte Granitwände, schließlich landen wir auf einer Schotterbank am Nahanni in der Nähe der Brintnell Creek Mündung. In wenigen Minuten ist alles ausgeladen und unser Helikopter verschwindet kurze Zeit später. Hoffentlich werden unsere Boote auch wirklich morgen kommen!
Tag 1
In der Nacht hat es zu regnen begonnen, es regnet auch den ganzen Vormittag. Zu Mittag wird das Wetter besser, die Sonne kommt heraus, es wird richtig heiß. Aber der Wasserspiegel steigt kontinuierlich an, unsere Schotterbank wird kleiner und kleiner. Wenn der Hubschrauber mit den Booten nicht kommen sollte…, aber da hören wir das Knattern der Rotorblätter, zwei Minuten später landet Brian und wundert sich auch, wie klein unser Lagerplatz geworden ist. Bei laufendem Motor laden wir die Säcke mit den beiden Adventure aus, der Pilot winkt uns noch zum Abschied, dann hebt er wieder ab und kurze Zeit später ist der Motorenlärm verklungen. Wir beginnen gleich damit, die Boote startklar zu machen. Zwei Elche überqueren schwimmend den Fluss. Wir können nicht ahnen, dass es diesmal die einzigen Elche bleiben werden, die wir zu Gesicht bekommen.
Tag 2
Beim ersten Mal dauert es gewöhnlich am längsten, alle Ausrüstung in den Booten zu verstauen, so brechen wir erst gegen 11 Uhr auf. Fritz fährt solo, Andi bildet wie gewohnt mit mir ein Team. Nach 3 Stunden erreichen wir bei herrlichem Wetter den Weg zum Rabbitkettle Lake. Wir befinden uns jetzt innerhalb des Nahanni Nationalparks und wandern zum See, um uns in der Ranger Station anzumelden. Wegen der herrschenden Hitze springen wir auch gleich in den See, das Wasser ist im Gegensatz zum Nahanni angenehm warm. Nach Erledigung des Papierkrams schlagen wir unser Zelt am Ufer des Sees auf. Während des Abendessens entlädt sich ein respektables Gewitter und unglaubliche Horden von Stechmücken vertreiben uns anschließend ins Zelt. Am späteren Abend fliegt eine Gruppe Kanadier mit einem großen Wasserflugzeug ein. Im Verlauf unserer Reise werden wir immer wieder mit ihnen zusammentreffen.
Tag 3
Um 9 Uhr haben wir uns zu einer geführten Wanderung zu den heißen Quellen und den Tufa Formationen angesagt. Pünktlich finden wir uns bei der Ranger Station ein, aber es ist niemand da. Alle schon weg? An der Hüttenwand hängt eine Uhr - und zeigt 10 Uhr an. Verflixt, wir haben vergessen, unsere Uhren um eine Stunde vorzustellen, als wir vom Yukon in die Northwest Territories eingeflogen sind. Auf eigene Faust ist die Wanderung nicht zu machen, also packen wir zusammen und marschieren die 2 Kilometer zum Ufer des Nahanni hinunter. Aus unseren Adventure Booten bauen wir im Regen einen soliden Katamaran.
Vor 12 Jahren war ich auch zu dritt am Macmillan River mit 2 Adventures unterwegs, auch 2 Jahre darauf, am Hess River hat sich die Taktik bewährt. Um schneller vorwärts zu kommen, haben wir die Boote an den D-Ringen mit Hilfe zweier Holzstangen zu einem Katamaran zusammengebunden. Das hat mehrere Vorteile: Ein Zweierteam ist viel schneller als ein Solopaddler im Kanu und müsste auf diesen immer warten. In Stromschnellen fährt man wie mit einem Raft in die Wellen einfach hinein, ein Kentern ist bis WW 3 praktisch nicht möglich.
Tag 4
Bei bedecktem Himmel backen wir dünne Brotfladen zum Frühstück, dazu gibt es Cabanossi. Da wir uns im Nationalpark befinden, müssen wir zum Kochen am offenen Feuer eine so genannte "Firebox" verwenden. Das ist eine zusammenlegbare Feuerstelle, die etwa wie eine Schuhschachtel aussieht. Wir haben uns für die "Liard Firebox" entschieden, man kocht sehr energieeffizient und hinterlässt keine Spuren. Das Wetter wird wieder besser, nach 4 Stunden erreichen wir die Mündung des Flood Creek. Am Abend liegen wir bis Sonnenuntergang um 23 Uhr gut gelaunt in der Sonne und lassen uns unserer Tagesration Whiskey schmecken.
Tag 5
Beim Lagerabbau regnet es ein wenig, aber der Tag wird richtig warm. Wir fahren 30 Kilometer bei Sonnenschein, es ist schwül, dunkle Wolken ziehen auf. Die guten Lagerplätze werden rar, aber an einem namenlosen Bach finden wir eine geeignete Stelle. Sofort bauen wir unsere Regenplane auf, ein Gewitter mit heftigen Windböen fegt durchs Tal, wir liegen unter der Plane auf Gepäck und Schwimmwesten und halten diesen knatternden Regenschutz mit Händen und Füßen fest. Eine Stunde später ist der Spuk vorbei und wir wundern uns - fast keine Moskitos! Was wir noch nicht wissen können: Dieser paradiesische Zustand wird annähernd bis zum Ende unserer Reise anhalten.
Tag 6
Am Morgen weckt uns gleichmäßiges Trommeln auf das Zelt - wieder einmal Regen. Da es nicht aufhört, frühstücken wir unter der Plane, im Rekordtempo ist alles verpackt und wir paddeln unserem Tagesziel, den Virginia Falls im Nieselregen entgegen. Die Strömung wurde in den letzten Tagen schon immer geringer, aber jetzt scheint der Fluss zu stehen. Nach 5 Stunden haben wir es geschafft. Die Parkverwaltung hat 300 Meter vor den Fällen einen Campingplatz mit hölzernen Plattformen für die Zelte, mit Tischen und Bänken und einer Feuerstelle angelegt. Von einer Indianerin in der Uniform der Nationalparkwarden werden wir in Empfang genommen und können uns einen freien Zeltplatz aussuchen. Da Fritz heute Geburtstag hat, gibt es wie auf allen gemeinsamen früheren Reisen in Kanada Schweinebraten mit Erdäpfelknödel als Geburtstagsmenü, zum Nachtisch doppelte Whiskeyrationen und eine dicke Zigarre für jeden.
Tag 7
Unglaublich, der Tag beginnt wolkenlos! Fritz und Andi unternehmen gemeinsam mit der kanadischen Gruppe eine achtstündige Wanderung auf den Sunblood Mountain. Der befindet sich am anderen Ufer. Man muss den breiten Fluss etwa 300 Meter vor der Abbruchkante der Fälle mit den Kanus überqueren. Obwohl der hier kaum nennenswerte Strömung aufweist, nichts für Nervenschwache. Ich schone meine lädierte Achillessehne, lasse das Wandern bleiben und besichtige an diesem Tag die wirklich eindrucksvollen Wasserfälle, am Nachmittag liege ich in der Badehose schlafend in der Sonne. Am Abend gibt es einen Vortrag der indianischen Parkaufseher über die Lebensweise der Urbevölkerung in den alten Zeiten. Dazu treffen sich alle Campbewohner unter einer großen Regenplane am Lagerfeuer, es tröpfelt wieder einmal, und trinken Labrador-Tee.
Tag 8
An diesem Morgen sind wir schon früh auf den Beinen, weil die Portage um die Fälle ansteht. Über dem Fluss liegt dichter Nebel und durch diesen fahren wir mit unseren Booten zum Beginn der Tragestrecke, der liegt am letzten Kehrwasser nur 50 Meter vor dem Beginn der Sluice Box, so wird der Auftakt der Fälle genannt. Schon ein eigenes Gefühl, so knapp vor donnernden Wassermassen Boot zu fahren. Die Portage um die Fälle ist ca. 1,5 km lang und führt zum Beginn des 4. Canyons. Da der Fluss von seiner Mündung aus erforscht wurde, sind die Canyons verkehrt nummeriert. 3 Stunden später liegen unsere Boote startbereit an der Canyoneinfahrt. Inzwischen hat sich der Nebel vollkommen verzogen und strahlendem Sonnenschein Platz gemacht. Da macht es mehr Spaß, die hohen Wellen in der Schlucht abzureiten.
Tag 9
Beim Lagerabbau beginnt es zu regnen, wir haben den ganzen Vormittag blauen Himmel im Rücken, aber die Regenwolken ziehen mit uns mit. Im Nieselregen passieren wir Hells Gate, die einstmals schwierigste Stromschnelle am Fluss, doch ein Hochwasser 2005 hat den Flusslauf völlig verändert und die Stelle ist harmlos geworden. Am Nachmittag erreichen wir den 3. Canyon und schlagen unser Lager vor "The Gate", einem 300 Meter hohen Felsentor, auf, durch das sich der Fluss zwängt. Dort treffen wir wieder auf die Kanadier, die uns als Vorspeise zum Abendessen Austern aus der Dose auf Salzkeksen servieren. Wir revanchieren uns später am Abend mit Kakao mit Rum, unser österreichischer Achtzigprozenter kommt sehr gut an!
Tag 10
Der Tag beginnt mit einer Demonstration in der Disziplin "Palatschinkenschupfen" zum Frühstück, unsere teilweise akrobatischen Einlagen werden vom kanadischen Publikum begeistert aufgenommen.
Am Vormittag steht eine Wanderung zum "Gate Viewpoint" hinauf auf dem Programm, dazu müssen wir aber erst mit Hilfe eines 10 Meter Baumstammes eine Brücke über einen Wildbach bauen. Die Aussicht vom Gipfel des Felsentores ist grandios, wieder einmal werden die Dimensionen dieser Landschaft erst von oben so richtig deutlich. Auf dem Rückweg verliere ich bei der Kletterei durch einen Felsengarten meine Armbanduhr, also sollte sie dort von einem Leser gefunden werden, bitte melden.
Nachmittags fahren wir bei Superwetter ein paar Stunden bis zum "Painted Rocks Canyon" und wandern diesen im Abendsonnenschein auch noch eine Stunde hinauf. Wir haben den Bach sicherlich mehr als zehnmal durchfurten müssen, also Wanderung in Badehose und Neoprenschuhen.
Tag 11
Wieder einmal Frühstück im Nieselregen, aber der verzieht sich bald und es wird so richtig heiß. Wir fahren bis zur Einmündung des Prairie Creek, sein Mündungsdelta ist riesig, und stellen unser Zelt und die Regenplane auf dieser gewaltigen freien Schotterfläche auf. Am anderen Ufer marschiert ein ausgewachsener Schwarzbär das Ufer entlang, nimmt aber keine Notiz von uns.
Schwarze Wolken türmen sich in allen Himmelsrichtungen auf, ein Gewittersturm fegt durch das Tal. Wir müssen unsere Regenplanenkonstruktion abbauen, liegen wieder einmal am Boden direkt unter der wild flatternden Plane und haben alle Hände voll zu tun, sie am Wegfliegen zu hindern. Nach einer Stunde habe ich genug, ich trolle mich bis zum Ende des Unwetters ins Zelt und sichere dieses mit meinem Körpergewicht. Nachdem der Sturm gegen 22 Uhr endlich nachgelassen hat, sitzen wir noch bis nach Mitternacht am Feuer und vergönnen uns eine doppelte Ration Whisky.
Tag 12
Erst gegen Mittag verlassen wir unseren Lagerplatz, queren den Fluss, um in der alten Blockhütte der Forstverwaltung so wie jede Paddelgruppe am Nahanni ein kleines geschnitztes Paddel an die Decke zu hängen.
Anschließend fahren wir ein kurzes Stück bis zum Dry Canyon Creek und unternehmen eine dreistündige Wanderung das ausgetrocknete Wildbachbett hinauf. Danach wartet am Eingang des ersten Canyon George`s Riffle, die Stromschnelle mit den höchsten Wellen am Nahanni. Wir besichtigen von einer Insel und fahren mit unserem Adventure - Raft einfach in der Mitte durch. Einige hundert Meter später finden wir am rechten Ufer den wohl schönsten Lagerplatz am ganzen Fluss. Zeltplatz und Kochstelle liegen geschützt unter mächtigen Bäumen, das Panorama ist sensationell.
Tag 13
Landschaftlich am beeindruckendsten ist wahrscheinlich der 1. Canyon, den wir bei strahlend blauem Himmel durchfahren. An seinem Ausgang liegt wieder eine kurze Stromschnelle, Lafferty`s Riffle, die Höhe der Wellen hält sich bei hohem Wasserstand aber in Grenzen. Wir fahren bis zu Kraus Hotsprings, hier mündet eine 30 Grad warme Schwefelquelle in den Fluss. Das warme Wasser, staut sich in einem Steinbecken und lädt zum Baden ein. Wir nützen diese Gelegenheit und liegen fast zwei Stunden im Thermalwasser. Wahrscheinlich ein bisschen zu lange, die Schwefeldämpfe bewirken, dass wir auf wackeligen Beinen unserer Badewanne entsteigen. Am Abend kommt zur Abwechslung wieder einmal ein ordentlicher Sturm auf, es schüttet wie aus Kübeln.
Tag 14
Es hat die ganze Nacht geregnet, es will nicht aufhören, aber es sieht nach Rückenwind aus. Das muss genutzt werden! Nach zwei Stunden haben wir fast 30 Kilometer zurückgelegt, die berüchtigten "Splits" liegen vor uns. Hier verzweigt sich der Fluss in ein unübersichtliches Labyrinth und die Kunst besteht darin, den Flussarm zu wählen, der nicht in Treibsand oder in einem Treibholzverhau endet. Ziemlich am Ende der Splits können wir der Versuchung, eine Abkürzung zu nehmen, nicht widerstehen, bleiben im weichen Dreck stecken und finden nur mit knapper Not einen Notausgang. Diese Situation war die brenzligste unserer Reise, stecken bleiben im Schlick ist nicht ungefährlich!
Wir beschließen, bis zum Indianerdorf Nahanni Butte durchzufahren. Für die letzten vier großen Mäander des Flusses benötigen wir über vier Stunden, der Wind kommt jetzt hauptsächlich von vorne und hat weiter zugelegt, wir kommen trotz härtestem Einsatz kaum vorwärts. Aber schließlich erreichen wir den Ort, wir sind an diesem Tag 80 Kilometer in 10 Stunden gepaddelt.
Wir dürfen mitten im Ort zelten, aus Sicherheitsgründen, ein Bär soll sich herumtreiben. Aber nur bis etwa 22.00 Uhr. Wir hören zwei Schüsse - vorbei du schönes Bärenleben!
Tag 15
Zum ersten Mal scheint auf dieser Tour am Morgen die Sonne auf das Zelt, gegen 10 Uhr starten wir die letzten 40 Kilometer. Nach einer Stunde erreichen wir die Mündung des South Nahanni in den gewaltigen Liard River. Kurz vor dem Ausstieg haben wir noch einmal Probleme mit einer Abkürzung, der sozusagen fast das Wasser ausgeht, die letzten Kilometer kämpfen wir dann noch gegen heftigen Gegenwind. Aber gegen 15 Uhr haben wir es geschafft, wir haben den Campplatz bei Blackstone Landing, das Ziel unserer Reise, erreicht. Am Abend sitzen wir lange am Lagerfeuer, widmen uns den verbliebenen Resten unseres Whiskyvorrates und erleben nach Mitternacht das erste Nordlicht, das wohl das nahende Ende des nordischen Sommers anzeigt.
Epilog
Unsere Rückreise beginnen wir mit einer 350 Kilometer Fahrt im gemieteten Pick Up, unser indianischer Fahrer aus dem über 100 Kilometer entfernten Fort Liard ist pünktlich zur Stelle. Das nenne ich Zuverlässigkeit, schließlich habe ich unser Taxi vor über einem halben Jahr telefonisch bestellt! Nach 4 Stunden Schotterpiste, die sich großspurig "Liard Highway" nennt, erreichen wir Fort Nelson in British Columbia am Alaska Highway. Von dort geht es per Greyhound Bus 1100 Kilometer in 14 Stunden zurück nach Whitehorse, mit unseren aufblasbaren Booten ist das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln kein Problem.
Haben wir auf unserer Flussreise nicht übermäßig viele wilde Tiere gesehen, so spektakulär gestaltet sich in dieser Hinsicht die Busfahrt: Notbremsung - zwei Bären laufen über die Straße, eine Bisonherde bringt den Bus zum Stehen, ungefähr 100 Karibus wollen auch nicht überfahren werden…..
Beim nächsten Halt vertrete ich mir etwas die Beine, ein älterer einheimischer Businsasse hat dasselbe vor, er grinst mich an und meint trocken: "If you want to see wild animals, go Greyhound!"
Information:
Teilnehmer:
Atschreiter Fritz
Schrempf Andreas
Löschenkohl Hermann
Boote:
2 Adventure
Literatur:
Peter Jowett / Neil Hartling: Nahanni River Guide; ISBN 1-894765-40-0
Arved Fuchs: South Nahanni; ISBN 3-613500-36-1
Zur Befahrung des Flusses braucht man eine Genehmigung der Nationalparkverwaltung, diese sollte ein halbes Jahr im Voraus organisiert werden:
Can $ 150.- pro Person; Information: www.parkscanada.gc.ca